Leistungsspektrum
Diagnostik
Zur Abklärung Ihrer neurologischen und psychischen Beschwerden bieten wir Ihnen neben dem persönlichen Gespräch, der körperlichen neurologischen Untersuchung und der psychiatrischen Gesprächsdiagnostik verschiedene apparative Diagnostikverfahren.
Im Folgenden möchten wir Ihnen die häufigsten von uns verwendeten Verfahren und unsere Behandlungsmöglichkeiten vorstellen.
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Elektroenzephalographie (EEG)
Bei diesem Verfahren werden die Hirnströme mittels Elektroden an der Kopfhaut gemessen. Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei. Allerdings können eventuell während der Untersuchung notwendige Lichtreize oder tiefes Ein- und Ausatmen als unangenehm empfunden werden. Durch diese Untersuchung ist es möglich, verschiedene Formen der Epilepsie zu diagnostizieren. Die Untersuchung dauert etwa 30 Minuten und ist risikolos.
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(Farb-)Doppler- und Duplexsonographie
Diese Ultraschalluntersuchung dient der Bewertung der Durchblutung der Halsschlagader und der sonstigen hirnversorgenden Blutbahnen. Durch diese Untersuchung können u.a. Verengungen der Gefäße schmerzfrei, risikolos und ohne Strahlenbelastung festgestellt werden. Dies dient insbesondere zur Einstufungen Ihres Schlaganfallrisikos.
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Elektromyographie (EMG)
Um spezielle Erkrankungen der Muskel oder Nerven zu erkennen, werden bei diesem Diagnoseverfahren kleine Nadeln (Elektroden) in einzelne Muskeln gestochen. Hierdurch können die Aktivitäten einzelner Muskeln gemessen werden. Die Ergebnisse zeigen, ob Nerven- oder Muskelschädigungen vorliegen. Auch wenn die verwendeten Nadeln denen, die zur Akkupunktur verwendet werden ähneln, wird diese Untersuchung häufig als leicht unangenehm empfunden. Sie dauert in der Regel nur wenige Minuten und ist nahezu komplikationslos und verursacht nur kurzfristige Beschwerden.
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Elektroneurographie (ENG)
Diese Methode ermöglicht die Beurteilung der Leitgeschwindigkeit von Nerven. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, eine sogenannte Reizleitungsstörung festzustellen, was für die Diagnosesicherung einer Polyneuropathie oder Nervenschädigungen wichtig ist. Während der Untersuchung werden Nerven mit Hilfe niedriger Stromstöße stimuliert und entsprechend die Leitgeschwindigkeit bestimmt. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten und ist risikolos, kann aber von manchen Menschen als leicht unangenehm empfunden werden.
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Sensibel evozierte Potentiale (SEP)
Mit dieser Untersuchung können Gefühlsstörungen näher diagnostiziert werden. Gleichzeitig ist sie wichtig für die Abklärung der Multiplen Sklerose. Hierzu misst eine am Kopf platzierte Elektrode die Veränderung der Hirnströme, die durch Reize über weitere Elektroden an den Händen oder an den Füßen ausgelöst werden. Die Untersuchung dauert etwa 20 Minuten und kann als leicht unangenehm empfunden werden, ist dabei aber risikolos.
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Akustisch evozierte Potentiale (AEP)
Bei dieser Untersuchung werden Elektroden am Kopf und hinter dem Ohr befestigt. Anschließend wird die Gehirnaktivität gemessen, welche Klick-Geräusche, die Sie über einen Kopfhörer hören, auslösen. Durch die Auswertung der Signale können Störungen des Hörnerven, der Hörbahn und des Hirnstammes, der häufig für die Entstehung von Schwindel Verantwortung ist, erkannt werden.
Die Untersuchung ist schmerzfrei und risikolos. Sie dauert etwa 15 Minuten. -
Visuell evozierte Potentiale (VEP)
Diese Untersuchung ermöglicht die Diagnostik von Schäden der für das Sehen zuständigen Nerven. Während der Untersuchung misst eine am Hinterkopf platzierte Elektrode die Veränderung der Hirnströme, die durch Lichtimpulse oder bestimmte Muster (Schachbrett) ausgelöst werden. Bei manchen degenerativen Erkrankungen, Entzündungen oder Störungen der Durchblutung kommt es hier zu Auffälligkeiten. Die für die Untersuchung notwendigen Lichtimpulse können als unangenehm empfunden werden. Die Untersuchung ist schmerzlos und risikolos und dauert etwa 15 Minuten.
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Neuropsychologische Testverfahren
Mittels dieser Verfahren ist es möglich, die kognitive Leistungsfähigkeit einzustufen. Dazu dienen standardisierte Fragebögen, die da Erkennen von z.B. Demenzen oder Depressionen ermöglichen. Wir setzen eine Vielzahl von Testverfahren (DemTect, Mini-Mental-Status-Test, MOCA, Uhrentest, BDI - Beck'sches Depressions-Inventar, Schmerztest VAS - Visuell-Analog-Skala u.a.) ein, die individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden.
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Bildgebende Verfahren (CT und MRT)
Die Bildgebung mit Hilfe von Computertomographie (CT) oder Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) ist für die neurologische Diagnostik häufig notwendig, um beurteilen zu können, welche Veränderungen oder Auffälligkeiten beispielsweise des Gehirns oder des Rückenmarks bestehen. Diese Diagnoseverfahren werden von einem Radiologen angeboten. Hierfür arbeiten wir mit verschiedenen Partnern in Osnabrück und Umgebung zusammen, um Ihnen schnellstmöglich einen Termin zu ermöglichen und die Behandlung weiterführen zu können. Natürlich können Sie davon unabhängig einen Radiologen Ihres Vertrauens wählen.
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Laboruntersuchungen
Blutuntersuchungen sind für die Diagnostik neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen wichtig. Zusätzlich können mit ihrer Hilfe Medikamentenkonzentrationen im Blut bestimmt werden, was für die Therapie notwendig sein kann. Wir arbeiten dafür mit einem zertifizierten Labor zusammen, welches sämtliche Diagnostik- und Bestimmungsmöglichkeiten zeitnah anbietet.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung besteht im neurologischen und psychiatrischen Bereich schwerpunktmäßig aus dem Einsatz von Medikamenten und Rehabilitation in jeglicher Form. Entsprechend bieten wir Ihnen neben den oben genannten Diagnoseverfahren folgende Behandlungsmethoden:
medikamentöse Behandlung (auch Infusionen) nach aktuellen medizinischen Standards und Leitlinien
Verordnung von Heil- und Hilfsmitteln wie unter anderem Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie oder Rehabilitationsmaßnahmen
Veranlassung von Psychotherapie
Regelmäßige Kontroll- und Verlaufsgespräche bei chronischen Krankheiten und Beschwerden mit möglicherweise notwendiger Therapieanpassung
Behandlung und Empfehlungen zur Selbsthilfe zur besseren Alltagsbewältigung sowie Vermittlung in Selbsthilfegruppen
Wir arbeiten verlässlich und kooperativ mit verschiedenen ambulanten und stationären Einrichtungen zusammen und können Ihnen bei Bedarf einen für Ihre Krankheit und Beschwerden kompetenten Ansprechpartner nennen.
Ihr Hausarzt wird von uns über das Ergebnis unserer Untersuchung unterrichtet.
Gutachten
Im Auftrag von gesetzlichen und privaten Renten- und Unfallversicherungen, Justizbehörden und privaten Krankenkassen erstellen wir neurologische und psychiatrische Gutachten.